Rudertag 2025

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Bericht: Alexander Weigl

Am 29. März 2025 war es wieder so weit, der Ordentliche Rudertag, die Generalversammlung aller österreichischen Rudervereine wurde unter der Ausrichtung des WRC Pirat (150 Jahre Bestand) im Wasserbaulabor „River Lab“ der Universität für Bodenkultur abgehalten.

Am Rudertag standen zwei große Punkte auf der Tagesordnung, die Ehrungen und der Rückblick auf das abgelaufenen Ruderjahr aus der Sicht des Verbandes mit den notwendigen Berichten zur sportlichen Entwicklung, der strategischen Ausrichtung für die Zukunft und natürlich dem Blick auf die Finanzen des Verbandes.

Bei den Ehrungen konnten wir für den LRV Ister einen Erfolg verbuchen, den wir meines Wissens noch nie geschafft hatten: sowohl der Kilometerpreis der Frauen (Anna Berghamer mit 5052 km) als auch der Kilometerpreis der Männer (Wibren Visser mit 6025 km) gingen an unseren Verein. Der Äquatorpreis mit 40000 km an Klaus Lummerstorfer vervollständigt die großen Leistungen im Wanderruderbereich. Entsprechend einer langen Treue zum Rudersport wurden Dietmar Kuttelwascher, Brigitte Höllwirth und Gerald Ebner für 50 Jahre Dabeisein gewürdigt. Leider konnten die Preisträger aus unterschiedlichsten Gründen nicht persönlich dabei sein, eine kleine Ehrung fand beim Anrudern im Bootshaus Ister statt.

Der Rückblick auf das Ruderjahr 2024 aus Verbandssicht beinhaltete mehrere Punkte: Mit der Wahl von Horst Nussbaumer, aktueller Präsident des ÖRV zum Präsidenten des ÖOC, des österreichischen olympischen Komitees wird eine Neuwahl eines Nachfolgers/Nachfolgerin an die Verbandsspitze notwendig. Auf Grund der Fristen und Satzungen wird diese im Herbst bei der ÖM in Ottensheim bei einem außerordentlichen Rudertag erfolgen.

Horst Nussbaumer leitete somit zum letzten Mal diese Veranstaltung, bei der im Rückblick des Rennruderbereiches vor allem die Olympischen Spiele 2024 (Goldener Ehrenring des ÖRV an Magdalena Lobnig für den 10. Platz bei den OS und Weltmeisterin im Coastal Frauen 1x) und die Erfolge des Nachwuchses im U17/U19/U23 herausgestrichen wurden. Aus oberösterreichischer Sicht wurde der Weltmeistertitel im LM2- von Paul Ruttman und Konrad Hultsch herausgestrichen – und bedauert, dass Leichtgewichtsrudern seinen olympischen Stellenwert verloren hat.

Große Aufmerksamkeit bekommt in den nächsten Jahren daher das Coastal Rowing, der Beach Sprint wird in Los Angeles 2028 Teil des Olympischen Programms. Mit Marlene Kühr und Justus Gschaider haben wir derzeit 2 Athleten, die sich in dieser Sportart schon sehr gut präsentieren, beim Beach Sprint am Fuschl See haben auch Simon Campbell und Moritz Schöppl in dieses neue Ruderformat hineingeschnuppert. Es liegt auf der Hand, dass auch die Masters in dieser Kategorie ihren Platz suchen, mit Antonis Gitsas war am Fuschl See ein Athlet am Start, der Coastal zumindest aus seiner Heimat kennt!

Den Abschluss machten zahlreiche Anträge der Vereine zu Änderungen der Satzung, der RWB und den MB. Der gemeinsam rote Faden hinter den Änderungen: Rennen attraktiver zu machen, die Anzahl der Starter zu erhöhen, mehr Vereine zu den Meisterschaften zu bringen. Die Rennreihenfolge der ÖM, ein Punkt, der vor allem für kleinere Vereine entscheidend ist, wo ein Athlet in mehreren Rennen an den Start geht, wurde einmal mehr an den Veranstalter delegiert, keine Aufgabe des Rudertages – schade, hier könnte ein klares Signal gesetzt werden. Die ÖM 2025 findet in Ottensheim statt, mal sehen, was möglich wird.

Über das Antreten von Doppelstaatsbürgern bei der ÖM wurde ebenfalls (kurz) diskutiert, hier sind die aktuellen RWB nicht geeignet, „Legionärsrudern“ zu verhindern. Für die Formulierung einer rechtlich akzeptablen Formulierung, in der auch die Interessen der Österreicher im Ausland berücksichtigt werden, fehlten Vorschläge, bis zum Herbst wurden hier Änderungen versprochen, die Intention der Vereine war jedenfalls klargestellt.

Den Abschluss machte eine Führung durch das River Lab, die mit einem sehr interessanten und auch sehr ausführlichen Vortrag begann, was den praktischen Teil leider sehr verkürzte.

Im Jubiläumsjahr 2026 werden wir den Rudertag im März ausrichten und haben dabei die Gelegenheit, unseren Verein dem Rest von Österreich zu präsentieren, hoffentlich auch mit schönen Erfolgen aus des Saison 2025.

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